Sergeant Will Montgomery (Ben Foster) kehrt hochdekoriert und schwer verletzt aus dem Irak zurück. Als seine Wunden verheilt sind, liegen noch 3 Monate Militärdienst vor ihm. Doch sein Einsatzplan führt ihn nicht an einen fernen Kriegsschauplatz, sondern an die Heimatfront: Seine neue Aufgabe ist es, den Angehörigen gefallener Soldaten die Todesnachricht zu überbringen. Ein Job mit klaren Regeln, die ihm sein abgeklärter Vorgesetzter Captain Tony Stone (Woody Harrelson) zum Dienstantritt nahe bringt: nicht "Guten Tag" sagen, Ruhe bewahren, klare Worte finden, keine Emotionen zeigen, Körperkontakt vermeiden, verabschieden und gehen. Will hält sich daran und beginnt zu funktionieren. Seine Gefühle unterdrückt er bis zu dem Tag als er auf Olivia (Samantha Morton) trifft, für die er ebenfalls eine Nachricht zu überbringen hat …

OT: The Messenger - Die letzte Nachricht
Regie: Oren Moverman
Darsteller: Ben Foster, Woody Harrelson, Samantha Morton, Steve Buscemi, Jena Malone
Filmlänge: 108 Minuten

Bild & Text: Universum Film

Das einzige, was man dem Film ankreiden kann, ist, dass er zwei amerikanische Traumata aufzeigen will und dabei leider etwas von seiner Wirkung einbüsst. Wir haben auf der einen Seite die Spätfolgen von Kriegsveteranen, auf der anderen Seite die psychischen Belastungen für die Angehörigen gefallener, aber auch lebender Soldaten. Die Szenen, in denen Angehörigen der Tod eines nahestehenden Familienmitglieds mitgeteilt wird, gehen unter die Haut. Besonders beklemmend wirkt auch eine Szene, in der die beiden Soldaten aus einem Wagen steigen und auf einem benachbarten Kinderspielplatz Mütter mit ihren Kindern in ihren Gesprächen innehalten. Unwillkürlich denkt man dabei auch an Wohnbereiche in amerikanischen Kasernen, in deren Häusern Frauen hinter Vorhängen stehen und darum beten, dass der Wagen mit den Todesboten nur ja an ihrem Haus vorbeifährt.