Jud Süß

JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN erzählt die Geschichte des "Jud Süß"- Hauptdarstellers Ferdinand Marian, der im Dritten Reich in die Mühlen der Manipulation von Joseph Goebbels gerät. Oskar Roehler hat für seinen Film eine Traumbesetzung deutscher und österreichischer Schauspieler versammelt, allen voran Tobias Moretti (Ferdinand Marian), Martina Gedeck (Anna Marian), Moritz Bleibtreu (Joseph Goebbels) und Justus von Dohnányi (Veit Harlan). Goebbels will 1940 unter der Regie von Veit Harlan mit dem Film "Jud Süß" den Vernichtungsfeldzug gegen die Juden untermauern. Und Marian – erfolgsgetrieben und naiv – lässt sich auf ein Spiel ein, das viel zu groß für ihn ist, und von dem er nicht ahnt, dass es ihm bald schon zum Verhängnis werden wird. Viel zu spät begreift er, in was er hineingeraten ist – nämlich in ein Vehikel des Holocaust, das sein Gesicht trägt. SS-Soldaten, die später in Polen an Massenerschießungen von Juden beteiligt waren, bekamen den Film verordnet – Millionen Deutsche sahen ihn sich freiwillig im Kino an, über 20 Millionen in Europa. Marians Schicksal ist ein Drama von Aufstieg und Fall - eines Menschen und eines mörderischen Systems.

OT: Jud Süß - Film ohne Gewissen
Regie: Oskar Roehler
Darsteller: Moritz Bleibtreu, Tobias Moretti, Martina Gedeck, Justus von Dohnányi, Paula Kalenberg, Ralf Bauer
Filmlänge: 115 Minuten

Bild & Text: Concorde Home Entertainment

Beeindruckender Film über ein schwarzes Kapitel der deutschen Filmindustrie im Dritten Reich. Auch wenn es schwer fällt, die Grenze zwischen Überleben und Anbiederung an das Hitlerregime zu ziehen, erhält man doch interessante Einblicke in das Verhalten der Schauspieler und Regisseure, die dann noch im Nachkriegsdeutschland ordentlich Karriere gemacht haben. Besonders sehenswert ist die Darstellung von Joseph Goebbels durch Moritz Bleibtreu.