Zwei Jahre hat Peter Perg (Murathan Muslu) nach dem Großen Krieg in russischer Kriegsgefangenschaft verbracht. Als der ehemalige Kriminalinspektor 1920 wieder in seine Heimatstadt Wien kommt, ist nichts mehr so, wie es war: Das ehemalige Kaiserreich ist jetzt eine Republik, seine Frau hat die Stadt verlassen, er wird von Albträumen geplagt. Und ein Serienmörder macht die Stadt unsicher, hinterlässt seine Opfer bizarr und grausam verstümmelt. Zunächst gerät Perg selbst in den Fokus der Ermittlungen des jungen Kommissars Paul Severin (Max von der Groeben) und der Gerichtsmedizinerin Theresa Körner (Liv Lisa Fries), doch dann schließen sie sich zusammen, um die Bestie von Wien zu stellen, bevor es weitere Morde geben kann. Denn der Killer hat sein Werk noch nicht vollendet …
OT: Hinterland
Regie: Stefan Ruzowitzky
Darsteller: Marc Limpach, Liv Lisa Fries, Murathan Muslu, Max von der Groeben
Filmlänge: 95 Minuten
Bild & Text: LEONINE
Dieses Wien der Nachkriegszeit (Erster Weltkrieg) scheint einem Harry-Potter-Film entsprungen zu sein: verschobene Häuserfronten, keine geraden Linien und ein beinahe schon schmerzender Kontrast mit brutalen, hochauflösenden Details. Somit wird eine Phantasie-Welt erschaffen, die den Bezug zu den wirklichen Nachkriegsproblemen erschwert. Die intelligente und spannende Handlung verpufft wirkungslos. Die Schauspieler agieren großartig, auch wenn ihnen das Drehbuch stellenweise klischeehafte Passagen vorschreibt. Was hätte aus diesem Film werden können, wenn man die Szenerie originalgetreu nachgestellt hätte.